Eisflächen nicht betreten: Lebensgefahr an zugefrorenen Talsperren

TFW warnt vor Risiken an Brauchwassertalsperren

Eine dünne Eisschicht bedeckt den Stausee der Talsperre Heyda an einem sonnigen Tag.
Eisbildung an der Talsperre Heyda. Foto: TFW

Tiefhängende Nebelschwaden, Blitzeis oder fast frühlingshafte Temperaturen: Der Januar 2025 hat, so scheint es, schon alle möglichen Wetterphänomene gesehen. Auch in Thüringen zeigt sich der Winter dieser Tage ziemlich wechselhaft. Viele hoffen daher, dass die kalte Jahreszeit noch einmal mit Kraft zurückkehrt und die Landschaft in ein weißes Winterwunderland verwandelt.

Die schwankende Wetterlage besitzt jedoch nicht nur das Potenzial, die eigenen Ferienpläne zu durchkreuzen, sondern birgt auch ganz konkrete Gefahren für Naherholungssuchende. Wenn sich, gerade in den Höhenlagen, erste Eisdecken auf Flüssen und Seen bilden, ist die Versuchung groß, die Schlittschuhe auszupacken oder ein paar Schritte auf dem Eis zu wagen. Gerade auf Kinder besitzen zugefrorene Gewässer eine große Anziehungskraft. Dies gilt auch für die Thüringer Talsperren. Das Betreten der Eisfläche birgt hier jedoch Lebensgefahr!

Der Grund dafür liegt in der besonderen Nutzung dieser Stauanlagen. Durch die aktive Bewirtschaftung und Steuerung der Talsperren ändern sich deren Wasserstände – anders als bei natürlichen Seen – häufig. Unter dem Eis entstehen dadurch gefährliche Hohlräume, welche urplötzlich zum Einbrechen der überliegenden Eisschicht führen können. Wesentliche Betriebseinrichtungen größerer Stauanlagen sind zudem mit einer Eisfreihaltungsanlage ausgestattet. Diese verhindert durch aufsteigende Luftblasen, dass sich eine geschlossene Eisdecke bildet, die z.B. das Absperrbauwerk und Entnahmeeinrichtungen beschädigen könnte. Für Laien sind diese Gefahren oft nicht auszumachen.

Die Thüringer Fernwasserversorgung warnt daher ausdrücklich davor, zugefrorene Stauseen zu betreten. Eltern sollten ihren Kindern ein Vorbild sein, Hundehalter sollten ihre Tiere im Uferbereich immer an der Leine führen. Rund um die Stauseen weisen Schilder auf die drohende Gefahr hin.

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