Fernwasser fließt in die Region Bad Langensalza

Umstellung auf weiches Wasser aus der Ohra

Wasser marsch! Den offiziellen Start gaben Matthias Vogt (Werkleiter VWW Bad Langensalza), Thomas Dirkes (Geschäftsführer TFW), Matthias Reinz (Verbandsvorsitzender VWW), Staatssekretär Olaf Möller

Am 18. Januar erfolgte die offizielle Umstellung der Versorgung des Verbandswasserwerkes (VWW) Bad Langensalza auf Fernwasser. In den letzten neun Monaten verlegte die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) für den Fernwasseranschluss der Region eine neue rund 16 Kilometer lange Fernwasserleitung. Auch auf Seiten des VWW fanden seit dem Vertragsabschluss zur Umstellung auf Fernwasser im Dezember 2018 umfangreiche vorbereitende und bauliche Maßnahmen statt.

Die neue Fernwasserleitung verläuft von Tröchtelborn bis zum errichteten Übergabeschachtbauwerk an das VWW Bad Langensalza auf Höhe des Ascharaer Kreuzes. „Maßnahmen dieser Größenordnung stehen und fallen auch mit einer kontinuierlichen Abstimmung der beteiligten Partner und diese wurde bei dem Projekt an den Schnittstellen immer lösungsorientiert geführt“, hebt Thomas Dirkes, Geschäftsführer der TFW, die fokussierte Zusammenarbeit mit dem VWW auf allen Ebenen für neues und jetzt weiches Wasser hervor. In regelmäßigen Koordinierungs- und Kontrollberatungen erfolgten alle Abstimmungen.

Um den Terminplan für die Inbetriebnahme der Leitung Anfang 2022 einzuhalten, wurde die Rohrverlegung mit den dazugehörigen neu zu errichtenden Bauwerken, Bedienpunkten und der Elektrischen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik in zwei zeitgleich umzusetzende Bauabschnitte geteilt. „Zum Teil waren acht parallel arbeitende Bautrupps tätig“, beschreibt Thomas Dirkes den Koordinierungsaufwand und den sportlichen Zeitplan. An 16 Stellen quert die neue Fernwasserleitung Straßen, Wege, Gewässer und Leitungsbestände anderer Messträger bis hin zur Bahnstrecke zwischen Gotha und Leinefelde. Zu dem anspruchsvollen Zeitplan gesellte sich ein feuchter Sommer, welcher für so manche Unwegsamkeit bei den Erdarbeiten sorgte. Zeitweilig wurden 150.000 Kubikmeter Erde ausgehoben und zwischengelagert. Begleitet wurden die Baumaßnahmen von einem Team für Bodenschutz und ökologische Bauüberwachung. Vor Baubeginn führte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie an elf Stellen archäologische Untersuchungen des Bodens durch. Über 340 Grundstücke werden durch die neue Fernwasserleitung passiert oder waren für die bauzeitliche Inanspruchnahme notwendig.

Mit den Ende Dezember 2021 erteilten Hygienefreigaben durch die Gesundheitsämter Unstrut-Hainich-Kreis und Landkreis Gotha konnte die Fernwasserleitung für die Versorgung in Betrieb genommen werden. Jetzt fließt das Fernwasser von der Trinkwasseraufbereitungsanlage in Luisenthal mit dem natürlichen Gefälle in die Region Bad Langensalza. „Die von der Thüringer Fernwasserversorgung investierten rund 18 Millionen Euro sind eine gute Investition für die Versorgung auch zukünftiger Generationen“, sagt Thomas Dirkes.

Zurück