Renaturierung der Werraaue bei Untersuhl abgeschlossen

Gemeinde Gerstungen – Mit der Renaturierung der Werraaue bei Untersuhl wurde der ursprüngliche Gewässerverlauf im Auftrag der Thüringer Fernwasserversorgung von Teilstücken der Weihe sowie des Rhedengrabens und damit die biologische Vielfalt der Auenlandschaft wiederhergestellt. Die Maßnahme für mehr Lebensraum für Kleinstlebewesen und zur Verringerung des Nährstoffeintrags in die Gewässer Werra, Rhedengraben und Weihe erfolgte als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme im Zuge des Baus der Trinkwassertalsperre Leibis/Lichte im Thüringer Schiefergebirge. Die Talsperre dient heute zur Fernwasserversorgung des Ostthüringer Raums.

Die Umsetzung auf dem rund 32 000 Quadratmeter großem Areal in der Werraaue bei Untersuhl begann im Sommer 2020 und die wesentlichen Arbeiten, wie Rodung der Gehölze, Wasserbauarbeiten und Landschaftsbau schlossen sich an. Im Herbst 2021 erfolgte die Anpflanzung von Gehölzen. In der Zeit bis zum Frühjahr 2023 konnte sich die Natur entfalten und wurde mit einer Aussaat ergänzt. Unterstützt wurde der Prozess durch eine begleitende Schädlingsbekämpfung, notwendige Mahd und Wässerungen. In diesem Sommer wurde die Umsetzung der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme durch die Behörden bestätigt. Die Gewässerunterhaltung geht mit Abschluss der Entwicklungspflege Ende 2024 auf den Gewässerunterhaltungsverband Hörsel/Nesse über. Mit der Renaturierung konnten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich langfristig eine Struktur- und Biotopvielfalt einstellen kann, in der sich daran angepasste Tier- und Pflanzenarten heimisch fühlen und entfalten können. Für diesen Herbst sind noch Nachpflanzungen für ausgefallene Gehölze vorgesehen.

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