Talsperre Lütsche wird auf den Winter vorbereitet

Talsperre Lütsche wird auf den Winter vorbereitet

Frankenhain – Auch in diesem Jahr erfolgt wieder die Einstellung des niedrigeren Winterstauziels an der Talsperre Lütsche. Beginnend am 10. Oktober wird die Absenkung des Stauspiegels, die im Zuge eines Sonderbetriebsplanes für die Stauanlage durchgeführt wird, bis zum 1. November andauern. In dieser Zeit kommt es mitunter zu einer genehmigten erhöhten Wasserführung im Unterlauf des Flüsschens Lütsche und im weiteren Verlauf der Wilden Gera.

Den Hintergrund des Vorhabens bilden verschiedene Untersuchungen und Erkundungen der Thüringer Fernwasserversorgung zum Nachweis der Zuverlässigkeit des Absperrbauwerkes und der wasserseitigen Hänge, die im Dezember 2019 mit einem abschließenden Bericht beendet wurden. Aus diesem geht hervor, dass bei vollem Füllstand die Zuverlässigkeit des Absperrbauwerkes und der wasserseitigen Hänge bei niedrigen Temperaturen in den Wintermonaten nicht für alle nachzuweisenden Bemessungssituationen aufgezeigt werden konnte. Dies hat zur Folge, dass das Absperrbauwerk der Talsperre an die Anforderungen der allgemein anerkannten Regeln der Technik angepasst werden muss. Derzeit wird die Ausschreibung der Planungsleistungen zur Generalinstandsetzung der Talsperre vorbereitet, mit dem Ziel, diese Anfang 2024 europaweit auszuschreiben.

Durch die Absenkung kommt es zum Trockenfallen großer Teile des Stauraumes. Hinweisschilder weisen auf die bestehenden Gefahren durch Versinken oder Unwegsamkeit in diesen Bereichen hin. Die Thüringer Fernwasserversorgung bittet daher darum, auf den ausgewiesenen Wanderwegen zu bleiben und den Stauraum nicht zu betreten. Eltern sollten auf ihre Kinder achten, Hunde sollten an der Leine geführt werden. Die TFW bindet unter der Prämisse der Einhaltung der Sicherheitsstandards die Interessen der verschiedenen Nutzergruppen in die Entscheidungen ein. So wird der Angelsportverein Frankenhain e. V. die Absenkung hinsichtlich des verbleibenden Inhalts und der Fläche betreuen. Die Betreiber des anliegenden Campingplatzes und die Gemeinde sind über die Abläufe informiert.

Angestrebte Füllstände

Um das Absperrbauwerk bis zur Sanierung auch in den Wintermonaten möglichst nah am Normzustand zu halten, ist gemäß des Sonderbetriebsplanes für die Talsperre Lütsche jeweils im Zeitraum November bis Februar eine Stauhöhe von 570,00 mHN (10,84 mPN) einzustellen; bei sich ankündigenden extremen hydrologischen Situationen ist zusätzlich und zeitlich begrenzt auf 565,00 mHN (5,84 mPN) abzusenken. In den Monaten März bis Oktober kann das reguläre Sommerstauziel von 21,26 mPN beibehalten werden. Voraussetzung zur Wiederauffüllung des Stauraumes im Frühjahr sind entsprechende hydrometeorologische Verhältnisse, wie Niederschläge und Schneerücklage, vor allem im Februar und März.

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