Situation an der Talsperre Ohra entspannt sich

Erfurt – Der Füllstand der Talsperre Ohra hat sich nach den ergiebigen Niederschlägen der vergangenen Wochen deutlich erholt. Zum 10. November 2025 verzeichnete sie einen Füllstand von 8,707 Millionen Kubikmetern. Damit haben sich die Pegelstände stabilisiert und sind vergleichbar mit den Novemberwerten der Vorjahre, sodass die gewohnte Trinkwasserversorgung wieder aus der Talsperre gewährleistet ist.

„Die Zuflusssituation hat sich im Verlauf des Oktobers und Anfang November spürbar verbessert“, erklärt Lukas Teichmüller, Technischer Leiter der Thüringer Fernwasserversorgung (TFW). „Wir freuen uns, dass die gemeinsamen Anstrengungen der vergangenen Monate – auch die verstärkte Nutzung regionaler Eigendargebote durch die angeschlossenen Wasserversorger – maßgeblich zur Stabilisierung beigetragen haben.“

Auch die saisonalen Wetterprognosen stimmen zuversichtlich: Nach aktuellen Analysen ist in Thüringen in den kommenden Monaten mit einer normalen Niederschlagssituation zu rechnen. Auf dieser Grundlage hat die TFW entschieden, die Maßnahmen zur Schonung der Speichervorkommen in der Talsperre Ohra zurückzunehmen und in den Normalbetrieb überzugehen.

Kunden, die ihre Eigendargebote im Zuge der Trockenperiode erhöht hatten, werden diese in eigener Regie wieder auf das übliche Niveau zurückführen.

„Die Ereignisse dieses Jahres haben erneut gezeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit aller Partner im Wasserversorgungssystem ist“, so Lukas Teichmüller weiter. „Dank des vorausschauenden Handelns und der solidarischen Unterstützung unserer Partner konnte die Trinkwasserversorgung jederzeit gesichert werden.“

 

Hintergrund

Die Talsperre Ohra versorgt große Teile Mittelthüringens mit Trinkwasser – darunter die Regionen Arnstadt, Gotha, Erfurt, Weimar, Sömmerda, Bad Langensalza und Teile von Jena. Während der Trockenperiode in den ersten Monaten des Jahres 2025 verzeichnete die Talsperre außergewöhnlich geringe Zuflüsse. Dank eines gestuften Maßnahmenplans konnte die Versorgung jedoch durch flexible Steuerung, Überleitungen und verstärkte Nutzung lokaler Ressourcen aufrechterhalten werden.

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