Talsperre Weida: Information zur Generalinstandsetzung

Die Vorbereitungen zur Generalinstandsetzung der Talsperre Weida werden konkreter. Am 13. Oktober informierte die Thüringer Fernwasserversorgung im Rahmen einer Informationsveranstaltung in Dörtendorf die regionale und lokale Vertretung der kommunalen und landespolitischen Seite, darunter waren Interessensvertretungen der Gemeinden, der Stadtverwaltungen sowie des Tourismusverbandes.

Bis 2012 diente die Stauanlage im Talsperrensystem Weida-Zeulenroda-Lössau der Trinkwasserversorgung in der Region. Heute erfolgt die Versorgung mit Fernwasser aus der Talsperre Leibis/Lichte und die Talsperre Weida widmet sich künftig in erster Linie dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung sowie der Naherholung. Die 1949 bis 1956 errichtete Talsperre Weida zeigt nach mehr als 65-jährigem Betrieb bei allen Bauwerken, Betriebseinrichtungen und Ausrüstungen alters- und nutzungsbedingte Verschleißerscheinungen sowie progressive Zustandsverschlechterung insbesondere im Bereich der Wasserwechselzonen und der Mauerkronen an beiden denkmalgeschützten Staumauern (Haupt- und Sattelmauer).

Zur Behebung der Schäden ist eine Generalinstandsetzung mit umfassender Sanierung der Absperrbauwerke und der Nebenanlagen der Stauanlage vorgesehen. Im Fokus der Instandsetzung stehen die Wiederherstellung der normgerechten Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit sowie die langfristige Gewährleistung der Dauerhaftigkeit für einen sicheren Betrieb der Stauanlage. Wie mit dem Rückzugsort für die Tierwelt und im Hinblick auf die Pflanzenvielfalt umgegangen wird, das ist Bestandteil der Umweltplanung für das Vorhaben. In diese und in die dazu geplanten Maßnahmen erhielten die Teilnehmenden ebenfalls Einblicke. Auch die Überlegungen zur bauzeitlichen Führung der Wanderwege und den vorgesehenen Informationspunkte an der Sattel- und Hauptmauer für interessente Individualtouristen wurden in der Veranstaltung vorgestellt.

Die Planungsunterlagen zur „Generalinstandsetzung der Talsperre Weida“ befinden sich aktuell in der Genehmigungsphase. Im Zeitraum vom 22. August bis 30. September 2022 lagen sie öffentlich zur Stellungnahme bei den Stadtverwaltungen aus. In Abhängigkeit von der Dauer des Genehmigungsprozesses geht die TFW nach dem aktuellen Projektverlauf von einer Genehmigung Mitte 2023 aus und einer anschließenden Abstauphase ab Mitte 2024 bis 2025. Die Bauausführung ist derzeit ab 2026 geplant.

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