Talsperre Zeulenroda: Arbeiten an der Vorsperre

Sedimentberäumung endet bald

Seit etwa 50 Jahren ist die Vorsperre Riedelmühle der Talsperre Zeulenroda vorgelagert und schützt diese vor Verlandung. Sie hält Nährstoffe zurück und verhindert ein Trockenfallen der Stauwurzel. Aktuell wird an der Vorsperre viel bewegt. Feststoffeinträge durch die Zuflüsse aus dem Einzugsgebiet der Talsperre, sogenannte Sedimente, werden seit dem Frühjahr umgelagert und im südwestlichen Bereich der Stauwurzel aufgehaldet, um wieder mehr freien Stauraum zur Verfügung zu haben. Dadurch kann die Vorsperre auch in Zukunft ihre Funktionen wieder vollständig gewährleisten. Dies ist wichtig, da die Talsperre Zeulenroda zum Schutz der Bevölkerung in Thüringen beiträgt, indem sie Hochwasser zurückhält und der Niedrigwasseraufhöhung dient. Der Stauspiegel der Talsperre Zeulenroda bleibt während der Baumaßnahmen an der Vorsperre weitgehend unverändert.

Während erforderliche Fällarbeiten schon Anfang des Jahres 2023 erfolgten, konnte die Beräumung der Sedimente witterungsbedingt Ende Mai beginnen. Besonders anspruchsvoll an dem Vorhaben ist, dass diese bei laufendem Betrieb erfolgen, damit sowohl die Vor- als auch die Talsperre ihren Funktionen nachkommen können.

Große Erdmengen wurden bereits umgelagert

Durch die Stauspiegelabsenkung im Jahr 2022 wurden die abgelagerten und zu beräumenden Sedimente bereits gut vorentwässert. Zudem wurden Baustraßen zum und im Stauraum angelegt, damit die Sedimente beräumt und an anderer Stelle zusammengetragen werden können. In den zurückliegenden fünf Monaten wurden etwa 32500 Kubikmeter Sediment im Stauraum transportiert. Das entspricht rund 1800 Lkw-Ladungen mit circa 18 Kubikmeter Ladevolumen. Im Laufe des Jahres entstand durch die Aufhaldung bereits ein 15000 Quadratmeter großer und über 6 Meter hoher Hügel, auf dem im kommenden Frühjahr zur Begrünung eine standorttypische Ansaat erfolgt.

Im Zuge der Beräumung des Staugewässers wurde Ende November 2023 mit der Errichtung einer Grundschwelle begonnen. Dabei handelt es sich um ein 210 Meter langes, dammartiges Querbauwerk, das im normalen Betrieb unter der Wasseroberfläche liegen wird. Dadurch wird zukünftig der Raum für Sedimente im Stauwurzelbereich der Vorsperre räumlich abgegrenzt, und gleichzeitig wird die Reinigungsleistung der Vorsperre verbessert. Kommende Sedimentberäumungen sind dank der neuen Grundschwelle einfacher in der Durchführung.

Wiedereinstau im Frühjahr 2024

In den nächsten zwei Monaten wird die Grundschwelle fertiggestellt und es erfolgen nach der vollständigen Fertigstellung der Aufhaldung noch wasserbauliche Sicherungsmaßnahmen am Böschungsfuß des aufgehaldeten Hügels und im Bereich der restlichen Anlandung.

Nach Abschluss der Baumaßnahmen und dem Teilrückbau der zwischenzeitlich errichteten Baustraßen im Stauraum der Vorsperre geht die Thüringer Fernwasserversorgung von einem Wiedereinstau spätestens im Frühjahr 2024 aus. Im Zusammenhang mit dem Wiedereinstau der Vorsperre erfolgen dann auch die Funktionsprüfungen der in einer bereits abgeschlossenen Baumaßnahme am Entlastungsbauwerk neu eingebauten Zwischenauslässe.

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