Talsperre Lütsche
Die Talsperre staut die Lütsche, welche im jetzigen Stauraum aus den Bachläufen „Steinige Lütsche“ (im Langen Grund) und „Grasige Lütsche“ (im Wiesengrund) entsteht. Das Einzugsgebiet reicht bis in die Kammlagen des Thüringer Waldes hinein. Vorrangige Aufgaben der Talsperre sind der Hochwasserschutz und die Niedrigwasseraufhöhung. Daneben dient die Talsperre der Naherholung und dem Angelsport.
Weiches Wasser aus der Lütsche
Der Plan einer gemeinsamen Wasserversorgung der Städte Erfurt, Arnstadt, Weimar, Jena und Apolda sowie der Reichsbahndirektion Erfurt aus einer Talsperre im Kerngrund bei Ohrdruf scheiterte 1929. Die Reichsbahndirektion entschloss sich daraufhin, eine eigene Wasserversorgung für den Betrieb von Dampflokomotiven zu schaffen. Die Entnahmeanlage der Reichsbahn wurde in Liebenstein an der Wilden Gera errichtet. Als Ausgleich zur Wasserentnahme musste die Reichsbahn eine Talsperre im Lütschegrund errichten lassen, deren Fassungsraum auf Wunsch der Thüringischen Regierung von ursprünglich geplanten 700 000 Kubikmetern auf eine Million Kubikmeter vergrößert wurde. Erster Betreiber der Lütschetalsperre war der landeseigene Wasserverband Lütschetalsperre mit Sitz in Gräfenroda.