Talsperre Schmalwasser
Die Talsperre Schmalwasser staut das Schmalwasser. Im Verbund mit der Trinkwassertalsperre Tambach-Dietharz hat sie die Aufgabe, Rohwasser in ausreichender Menge und Qualität bereitzustellen. Zudem dient die Talsperre dem Hochwasserschutz sowie der Sicherstellung eines Mindestabflusses an den Unterlauf des Schmalwassers. Daneben erzeugt eine an der Talsperre errichtete Wasserkraftanlage regenerative Energie. Die Energieerzeugung durch eine Francis-Spiralturbine ist dabei den Aufgaben der Wasserversorgung untergeordnet.
Geschichte der Talsperre
In den Konzeptionen, Projekten und Planungen der 1920er bis 1950er Jahre für eine Verbundwasserversorgung in Nordthüringen wurde auch eine Sperrstelle im Schmalwassergrund in Erwägung gezogen. Bereits in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts hatten Erkundungen zu einer möglichen Sperrstelle im Tal des Schmalwassers geführt.
Die bauvorbereitenden Arbeiten für die Talsperre Schmalwasser begannen schließlich im Jahr 1984. Ab 1986 wurde Dammschüttmaterial aus dem Porphyr-Steinbruch im Stauraum gewonnen, Hangberäumung und Felsaushub für die Betonbauwerke begannen im Jahr 1987. Von 1988 bis 1992 erfolgten der Bau des Kontrollgangs sowie Injektionsarbeiten. Der Wasserentnahmeturm wurde 1990 bis 1991 errichtet, die Hochwasserentlastungsanlage wurde 1992 fertiggestellt. Der Steinschüttdamm mit Asphaltbetonkerndichtung zählt mit seiner Höhe von über 80 Metern zu den höchsten Staudämmen Deutschlands dieser Ausführungsart.
1993 begann der Probestau der Talsperre, im Sommer 1995 wurde die Talsperre Schmalwasser offiziell eingeweiht.
Technische Konzeption der Talsperre
Unter sorgfältiger Abwägung von geologischen Bedingungen, Betreiberanforderungen, Baukosten, Bauzeit und weiteren Gegebenheiten zum Planungszeitpunkt fiel die Wahl des Absperrbauwerkes auf einen Steinschüttdamm. Die Wahl der Dammdichtung war ebenfalls von mehreren Aspekten abhängig. Da für eine Erdstoffdichtung in Baustellennähe keine geeigneten Dichtungsmaterialien zur Verfügung standen und sich ein Antransport über größere Entfernungen als nicht wirtschaftlich erwies, entschied man sich für eine Asphaltbetonkerndichtung. Damit konnte die Talsperre noch während der Bauzeit im Teilstau in Betrieb genommen werden.
Technische Daten
Bauzeit | 1988 - 1993 |
Inbetriebnahme | 1993 |
Typ des Absperrbauwerks | Steinschüttdamm mit Asphaltbetonkerndichtung |
Höhe über der Gründungssohle | 80,7 m |
Kronenlänge | 325 m |
Kronenbreite | 7,5 m |
Bauwerksvolumen | 1.470.000 m³ |
Stauraum (Vollstau) | 20,54 Mio. m³ |
gewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum | saisonabhängig |
Wasserfläche (Vollstau) | 0,81 km² |
Stauziel (Vollstau) | 571,60 m über NN |
natürliches Einzugsgebiet | 13,98 km² |
Freiraum bis Vollstau
Stauinhalt
14,695 Mio. m³Zufluss
Rohwasserabgabe
Unterwasserabgabe
Regeln im Trinkwasserschutzgebiet
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