Trinkwassertalsperre Leibis/Lichte

Zweithöchste Talsperre Deutschlands

Die Talsperre Leibis/Lichte ist die derzeit modernste und jüngste große Trinkwassertalsperre Deutschlands. Die Talsperre verfügt über ein natürliches und gut geschütztes Einzugsgebiet. Sie staut die Lichte, einen rechten Nebenfluss der Schwarza. Der sehr hohe Waldanteil des Einzugsgebietes sowie die Größe und die Tiefe des Stauraumes sorgen für die überdurchschnittlich gute und langfristig stabile Qualität des gespeicherten Wassers. Das begünstigt auch die Trinkwasseraufbereitung. Das heutige Versorgungsgebiet reicht in Ostthüringen bis nach Altenburg und ins benachbarte Sachsen hinein.

Trinkwassertalsperre Leibis/Lichte

Touristische Erschließung

Rund um die Talsperre führen verschiedene, gut ausgewiesene Wanderwege. Der Skulpturenpfad auf dem Talsperrenrundweg Leibis/Lichte bietet auf 19 Kilometern zehn von Künstlern geschaffene Skulpturen, die als Sitzgelegenheit und Ruheplätze genutzt werden können. An mehreren Aussichtspunkten bietet sich ein wundervoller Blick über die Talsperre. Wissenswertes präsentieren mehrere Schautafeln.

Ein Bauwerk mit vielen Aufgaben

  • Rohwasserbereitstellung für die Trinkwasseraufbereitung
  • Hochwasserschutz für den Unterlauf
  • Niedrigwasseraufhöhung der Lichte in Trockenzeiten
  • Erzeugung regenerativer Energie durch Wasserkraftnutzung mit zwei Turbinenanlagen

Bauzeit und Inbetriebnahme

Mit den Planungsleistungen zur Errichtung der Talsperre Leibis/Lichte und des angeschlossenen Fernwasserversorgungssystems wurde bereits in den 1970-er Jahren begonnen. Es folgten umfangreiche bauvorbereitende Leistungen, wie die Auffahrung der Stollen, die Baufeldfreimachung und die Errichtung der Vorsperre Deesbach. Der Bau des Absperrbauwerks der Hauptsperre begann mit der Grundsteinlegung am 6. September 2002 und endete im Jahr 2010. Die zweithöchste Talsperre Deutschlands erreichte im März 2010 erstmals den Vollstau und erhielt die behördliche Inbetriebnahmeerlaubnis am 29. Januar 2013.

07.12.2024 - 08:15 Uhr

Freiraum bis Vollstau

Stauinhalt

31,847 Mio. m³

Zufluss

Rohwasserabgabe

Unterwasserabgabe

Zufluss 1,234 m³/s
Stauinhalt 31,847 Mio. m³
Betriebsraum Füllgrad 95,8 81,95 %
Freiraum bis Vollstau 7,016 Mio. m³
RW-Abgabe 0,455 m³/s
UW-Abgabe 0,293 m³/s

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