Studierende erkunden die Trinkwasseraufbereitung im Wasserwerk Zeigerheim

fünf Studierende stehen um den Zapfhahn im Wasserwerk udn verkosten das Wasser in kleinen Bechern
Kostprobe des frisch aufbereiteten Trinkwassers, Foto: TFW/Barthel

Bad Blankenburg/Zeigerheim - Fernwasser ist in Ostthüringen eine wesentliche Säule der Trinkwasserversorgung. In Bad Blankenburg/Zeigerheim wird nun schon seit mehr als 30 Jahren Wasser aus Talsperren zu Trinkwasser aufbereitet. Seit 2013 wird das gesamte Fernwasserversorgungssystem in Ostthüringen aus der Talsperre Leibis/Lichte, Thüringens modernster, jüngster und größter Talsperre, gespeist. Anlässlich des vergangenen Weltwassertages im März führte die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) am 20. Mai rund 40 Studierende durch die Trinkwasseraufbereitungsanlage in Bad Blankenburg/Zeigerheim.

Aus Jena, Weimar und Erfurt kamen die angehenden Ingenieure und Ingenieurinnen zum Wasserwerk in Bad Blankenburg/Zeigerheim, um mehr über die Trinkwasseraufbereitung für den ostthüringischen Raum zu erfahren. Täglich werden hier rund 44 000 Kubikmeter Fernwasser für etwa 400 000 Menschen aufbereitet. Die Studierenden konnten die einzelnen Schritte der Wasseraufbereitung – vom Reinwasserbehälter über Ozon- und Filtersysteme – hautnah erleben und auch die laufenden Bauarbeiten zur Erweiterung des Wasserwerks besichtigen. Eine kleine Kostprobe des weichen Wassers durfte dabei nicht fehlen.

Angesichts des Klimawandels investiert die TFW in die Modernisierung und den Ausbau der Anlagen, um sich für zukünftige Versorgungsmengen zu wappnen. So soll sich die Aufbereitungskapazität in Zeigerheim auf 54 000 Kubikmeter täglich erhöhen und den prognostizierten steigenden Bedarf bis ins Jahr 2035 decken. Wie eine Großbaustelle zur Erweiterung des Wasserwerks im laufenden Betrieb verläuft, erfuhren die Studierenden am Beispiel des derzeit entstehenden neuen Reinwasserbehälters. Wie das gesamte Versorgungssystem technisch rund um die Uhr überwacht wird, konnten die Studierenden in der Leitwarte erleben.

Am Ende der Exkursion zeigten sich die Fachleute von morgen erstaunt über den hohen Aufwand, der hinter dem selbstverständlich verfügbaren qualitativ hochwertigen Trinkwasser steckt. Eine Studentin fasst ihre Eindrücke wie folgt zusammen: "Sehr spannend, ich selbst hatte ein anderes Bild von der Halle und dem ganzen Prozess im Kopf. Die Halle sah zwar "leer" aus, aber trotzdem passiert dort so viel. Da muss man sich erstmal reindenken."  Für die Hochschulen ist aus Sicht der Dozenten der greifbare Bezug zum Thema und damit auch der Austausch zwischen Theorie und Praxis wichtig.

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